Julius Neumeyer
geboren am 11.3.1887
in München
Beruf: Kaufmann, Handelsvertreter
Familienstand: verheiratet
Opfergruppe: Als Jüdinnen und Juden Verfolgte
Familienstand: verheiratet
Opfergruppe: Als Jüdinnen und Juden Verfolgte
Deportiert
ermordet am 16.7.1944 in München
ermordet am 16.7.1944 in München
Biografie:
Julius Neumeyer besuchte sechs Jahre die Ludwig-Kreis-Realschule. 1909 hielt er sich ein Jahr beruflich in England auf. Von 1915 bis 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil. Seit 27.02.1920 war er als Provisionsvertreter in Textilwaren tätig. Mit dem "Gesetz zur Änderung der Gewerbeordnung vom 06.07.1938 " wurde er gezwungen seine Gewerbelegitimationskarte abzuliefern. Er richtete daraufhin an das Staatsministerium für Wirtschaft ein Gesuch um Verlängerung seiner Gewerbelegitimationskarte mit folgenden Argumenten: Er habe ab Frühjahr 1915 an der Front gestanden, besitze hohe Auszeichnungen, u.a. das Eiserne Kreuz I. Klasse, trug schwere Verwundungen davon, im Oktober 1915 einen Kopfschuss und im September 1918 einen Schulterdurchschuss, so daß sein Schultergelenk versteift blieb, und sei darauf angewiesen den Lebensunterhalt zu verdienen, bis die eingeleitete Emigration ausgeführt werden könne. Dem Gesuch wurde nicht entsprochen. Das Gewerbe wurde am 14.12.1938 für den 01.10.1938 abgemeldet. Julius Neumeyer musste in der Flachsröste Lohhof Zwangsarbeit leisten. Er kam zusammen mit seiner nichtjüdischen Frau am 16.07.1944 bei einem Bombenangriff ums Leben. Sein Sohn wurde im Februar 1941 zur Wehrmacht eingezogen. Die Familie lebte von August 1927 bis März 1933 in der Pettenkoferstraße 10/I, dann bis August 1939 am Kaiser-Ludwig-Platz 5/0, anschließend bis Juli 1940 in der Bergmannstraße 58/II.
Julius Neumeyer besuchte sechs Jahre die Ludwig-Kreis-Realschule. 1909 hielt er sich ein Jahr beruflich in England auf. Von 1915 bis 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil. Seit 27.02.1920 war er als Provisionsvertreter in Textilwaren tätig. Mit dem "Gesetz zur Änderung der Gewerbeordnung vom 06.07.1938 " wurde er gezwungen seine Gewerbelegitimationskarte abzuliefern. Er richtete daraufhin an das Staatsministerium für Wirtschaft ein Gesuch um Verlängerung seiner Gewerbelegitimationskarte mit folgenden Argumenten: Er habe ab Frühjahr 1915 an der Front gestanden, besitze hohe Auszeichnungen, u.a. das Eiserne Kreuz I. Klasse, trug schwere Verwundungen davon, im Oktober 1915 einen Kopfschuss und im September 1918 einen Schulterdurchschuss, so daß sein Schultergelenk versteift blieb, und sei darauf angewiesen den Lebensunterhalt zu verdienen, bis die eingeleitete Emigration ausgeführt werden könne. Dem Gesuch wurde nicht entsprochen. Das Gewerbe wurde am 14.12.1938 für den 01.10.1938 abgemeldet. Julius Neumeyer musste in der Flachsröste Lohhof Zwangsarbeit leisten. Er kam zusammen mit seiner nichtjüdischen Frau am 16.07.1944 bei einem Bombenangriff ums Leben. Sein Sohn wurde im Februar 1941 zur Wehrmacht eingezogen. Die Familie lebte von August 1927 bis März 1933 in der Pettenkoferstraße 10/I, dann bis August 1939 am Kaiser-Ludwig-Platz 5/0, anschließend bis Juli 1940 in der Bergmannstraße 58/II.