Biografie

Kennkartendoppel 1938/39, © Stadtarchiv München
Berta Heymann, geb. Osenbrunner
geboren am 5.8.1907 in München
Beruf: Putzmacherin, Modistin
Familienstand: geschieden
Opfergruppe: Als geltungsjüdisch Verfolgte
Deportiert am 11.6.1942 nach Theresienstadt
Schicksal 'Überlebende/r Deportationen'
Biografie:
Berta Heymann besuchte ein Jahr die Haushaltsschule und ein Jahr die Fachschule für Modistinnen. Sie fertigte und verkaufte seit 27.04.1934 Damenhüte in der Habichtstraße 21/0. Dieses Gewerbe wurde am 26.01.1939 für den November 1938 abgemeldet, weil sie jüdisch war. Eine Inspektion am 12.01.1939 ergab: "An der Gartentüre ist ein Plakat angebracht mit der Aufschrift 'Geschlossen'. Die Fensterläden sind zu. Ein Fensterladen trägt die Aufschrift 'Jüdisches Geschäft'. Der Gewerbebetrieb besteht offenbar nicht mehr." Der Verbleib der ehem. Geschäftsinhaberin konnte nicht festgestellt werden. - Berta Heymann ließ sich am 22.10.1937 von ihrem Mann Heinrich Heymann scheiden. Sie war Zwangsarbeiterin in der Flachsröste Lohhof und wurde nach Theresienstadt deportiert und überlebte die KZ-Haft. Sie kehrte am 01.07.1945 wieder nach München zurück. 1949 heiratete sie in zweiter Ehe den Kaufmann Martin Dirschl, geb. 06.10.1901 Frontenhausen. Ihr Vater starb im Mai 1927 in München, die Mutter wurde am 22.07.1942 nach Theresienstadt deportiert und am 07.12.1942 Opfer der Shoah.