Biografie

Ernestine Grünzeug
geboren am 26.10.1898 in München
Beruf: Modistin, Wirtschafterin
Familienstand: ledig
Opfergruppe(n): Als Jüdinnen und Juden Verfolgte
Deportiert am 4.4.1942 nach Piaski
Schicksal: 'für tot erklärt'
Biografie:
Ernestine Grünzeug besuchte die Kaufmännische Fortbildungsschule München. Von Oktober 1935 bis August 1939 lebte sie bei ihrem Onkel Nathan Klein in Senftenberg, Brandenburg. Er betrieb dort in der Bahnhofstraße 23 ein Textilwarengeschäft. Während des Novemberpogroms wurde Feuer im Geschäft des Onkels gelegt. Ernestine Grünzeug und ihr Onkel wurden wie die anderen Juden des Ortes unter Gejohle aus dem Haus gezerrt und zum Marktplatz getrieben. Nach der Emigration des Onkels kehrte Ernestine Grünzeug nach München zurück. Sie lebte mit der Mutter und Schwester Bella Körber in einem gemeinsamen Haushalt. Sie musste in der Flachsröste Lohhof Zwangsarbeit leisten. Mit Schwester Bella wurde sie deportiert, die Mutter starb im Dezember 1940. Zur Erinnerung an Ernestine Grünzeug wurde am 22.03.2011 vor dem Haus Bahnhofstraße 23 in Senftenberg ein "Stolperstein" verlegt.