Margot Steinkritzer
geboren am 11.7.1926
in Hammelburg
Beruf: Schülerin, Haushaltsschülerin
Familienstand: ledig
Opfergruppe: Als Jüdinnen und Juden Verfolgte
Familienstand: ledig
Opfergruppe: Als Jüdinnen und Juden Verfolgte
Deportiert
am 4.4.1942
nach Piaski
Schicksal 'ermordet (in Folge einer Deportation)'
Schicksal 'ermordet (in Folge einer Deportation)'
Biografie:
Margot Steinkritzer wuchs im elterlichen Haus am Marktplatz 4 (heute: 14) in Hammelburg auf. Dort hatte ihre Mutter 1926 das Geschäft übernommen, das ihr Vater Moses, Margots Großvater, gegründet hatte. 1929 trennten sich ihre Eltern, der Vater verzog nach Frankfurt, die Mutter verkaufte Haus und Geschäft. Die Familie wurde von der jüdischen Gemeinde unterstützt, Ella Steinkritzer wohnte mit ihren Kindern im Gemeinde- und Schulhaus der jüdischen Gemeinde Hammelburg. Da die jüdischen Kinder in der Schule drangsaliert wurden, entschied sich die Mutter schweren Herzens, 1937 ihre Söhne nach Esslingen in das jüdische Waisenhaus „Wilhelmspflege“ zu schicken, um ihnen dort eine unbeschwerte Schulbildung zu ermöglichen. Zwei Jahre später wurde auch Margot Steinkritzer dort untergebracht. In Hammelburg demolierten am 10. November 1939 Anhänger der SA die Wohnung der Mutter. Ella Steinkritzer floh Ende des Jahres 1938 nach Würzburg. 1940 begann Margot Steinkritzer im Münchner Antonienheim eine Haushaltslehre. Ab August 1941 musste sie in der Flachsröste Lohhof Zwangsarbeit leisten, sie war zu diesem Zeitpunkt 15 Jahre alt. Acht Monate später, am 3. April 1942, wurde Margot in das Ghetto Piaski (südlich von Lublin) deportiert, wo sich die Spur der 15-Jährigen für immer verliert. Auch Mutter Ella, die am 31. März 1942 zusammen mit Sohn Klaus in das Ghetto Warschau deportiert wurde, und die Brüder Horst und Klaus wurden im Holocaust ermordet. Der Vater Kurt Steinkritzer überlebte Auschwitz.
Margot Steinkritzer wuchs im elterlichen Haus am Marktplatz 4 (heute: 14) in Hammelburg auf. Dort hatte ihre Mutter 1926 das Geschäft übernommen, das ihr Vater Moses, Margots Großvater, gegründet hatte. 1929 trennten sich ihre Eltern, der Vater verzog nach Frankfurt, die Mutter verkaufte Haus und Geschäft. Die Familie wurde von der jüdischen Gemeinde unterstützt, Ella Steinkritzer wohnte mit ihren Kindern im Gemeinde- und Schulhaus der jüdischen Gemeinde Hammelburg. Da die jüdischen Kinder in der Schule drangsaliert wurden, entschied sich die Mutter schweren Herzens, 1937 ihre Söhne nach Esslingen in das jüdische Waisenhaus „Wilhelmspflege“ zu schicken, um ihnen dort eine unbeschwerte Schulbildung zu ermöglichen. Zwei Jahre später wurde auch Margot Steinkritzer dort untergebracht. In Hammelburg demolierten am 10. November 1939 Anhänger der SA die Wohnung der Mutter. Ella Steinkritzer floh Ende des Jahres 1938 nach Würzburg. 1940 begann Margot Steinkritzer im Münchner Antonienheim eine Haushaltslehre. Ab August 1941 musste sie in der Flachsröste Lohhof Zwangsarbeit leisten, sie war zu diesem Zeitpunkt 15 Jahre alt. Acht Monate später, am 3. April 1942, wurde Margot in das Ghetto Piaski (südlich von Lublin) deportiert, wo sich die Spur der 15-Jährigen für immer verliert. Auch Mutter Ella, die am 31. März 1942 zusammen mit Sohn Klaus in das Ghetto Warschau deportiert wurde, und die Brüder Horst und Klaus wurden im Holocaust ermordet. Der Vater Kurt Steinkritzer überlebte Auschwitz.