Biografie

Max Levi
geboren am 5.3.1872 in Haigerloch, Kr. Hechingen
Beruf: Metzgermeister, Vertreter
Familienstand: verheiratet
Opfergruppe(n): Als Jüdinnen und Juden Verfolgte
Deportiert am 17.7.1942 nach Theresienstadt
ermordet am 4.4.1943 in Theresienstadt
Biografie:
Max Levi besuchte die Volksschule und war 35 Jahre lang selbständiger Metzgermeister. Sein Geschäft befand sich in der Angertorstraße 1b. Er war der Begründer und erste Vorsitzende des 1927 eingetragenen "Landesverbands der jüdischen Metzgermeister in Bayern e. V." (Geschäftsstelle: Hans-Sachs-Straße 8/III). Dieser Verein löste sich am 24.05.1936 auf einer außerordentlichen Generalversammlung in München selbst auf. Ab 17.01.1938 stellte er den Antrag, als Vertreter auf Bestellung für Berufskleidung arbeiten zu dürfen, der vom Gewerbeamt abweisend beschieden wurde. Formal wurde das Gewerbe am 02.01.1939 für März 1938 abgemeldet. Bis 1942 leistete er Zwangsarbeit in der Flachsröste Lohhof. Als ein Kontingent zur "Evakuierung" zusammengestellt werden sollte, wurde er aufgrund seines Alters diesem zugeteilt. Max Levi (Transportnr. 816) und seine Ehefrau kamen am 18.07.1942 mit Transport II/17 nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebten sieben die Shoah. Tochter Bella und ihr Sohn Alfred wurden in Kaunas ermordet, ihre Tochter Margot lebte bis 1939 bei den Großeltern, sie überlebte die Shoah und zog 1945 wieder in München zu. Sohn Wilhelm emigrierte im Juni 1936 mit dem Schiff Bremen von Bremen nach New York. Von dort zog er zu seinem Onkel Abe (Abraham) Levi nach Washington DC. William Levi starb im Juli 1983 in Manhattan, New York. Die Tochter Erna heiratet 1921 den nichtjüdischen Metzger Johann Rittel. 1933 liess sich Johann Rittel von seiner jüdischen Ehefrau scheiden. Erna Rittel war laut EWK in Ravensbrück inhaftiert, lebte seit 16.08.1939 wieder bei den Eltern, von 07.09.1939 bis kurz vor ihrer Emigration nach Palästina am 28.12.1939 war sie im Polizeigefängnis in "Schutzhaft".