Biografie

Kennkartendoppel 1938/39, © Stadtarchiv München
Dr. med. dent. Fanny Herrmann, geb. Weinfeld
geboren am 9.8.1904 in Fürth
Beruf: Zahnärztin
Familienstand: geschieden
Opfergruppe: Als Jüdinnen und Juden Verfolgte
Deportiert am 13.3.1943 nach Auschwitz
Schicksal 'Überlebende/r Deportationen'
Biografie:
Fanny Herrmann besuchte in Fürth die Mittelschule und anschließend in Frankfurt am Main eine Dentistenfachschule; 1931 legte sie in Darmstadt die Staatsprüfung für Dentisten ab. In ihrem Beruf konnte Sie bis 1938 tätig sein. Ihre Ehe mit einem Nicht-Juden wurde rechtskräftig am 07.06.1942 in Deggendorf geschieden. Sie war Zwangsarbeiterin in der Flachsröste Lohhof. In einer Zeugenaussage berichtete sie nach 1945 über die Erfahrung der Zwangsarbeit dort und bei der Münchner Firma Kammerer (Batteriefabrik). Fanny Herrmann wurde im März 1943 von München aus in das KZ Auschwitz deportiert, 1944 kam sie in das KZ Ravensbrück. Als eine von wenigen überlebte sie. Fanny Herrmann wurde am 5. Mai 1945 von der Roten Armee befreit und war danach in einem Lager in Neubrandenburg untergebracht. Ab 26.02.1946 lebte sie wieder in München, zuerst im Jüdischen Altersheim, Kaulbachstraße 65, im Juni 1946 verzog sie in die Trogerstraße 40/I. Die letzte Münchner Wohnadresse war die Rottenbucherstraße 44/I.