Biografie

© Kirsten Zeitz
Sara Gitla (Sabine) Prajs
geboren am 28.3.1921 in Lodz
Opfergruppe(n): Als Jüdinnen und Juden Verfolgte, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter
Deportiert am 13.7.1942 nach Warschau (Ghetto) oder Auschwitz
Schicksal: 'unbekannt (deportiert)'
Biografie:
Sabine Prays war eine von 68 jüdischen Frauen aus dem Ghetto Litzmannstadt, die seit April 1941 zunächst in der Flachsverarbeitung in Bichl und Unterdießen, ab dem 19. Dezember in der Flachsröste Lohhof Zwangsarbeit leisten mussten. Auf Veranlassung der Arisierungsstelle war sie in das Sammellager in der Knorrstraße 141 verlegt worden, wo sie SA-Männer schwer mißhandelten. Ihr wurden die Haare geschoren, sie wurde mit kaltem Wasser abgespritzt und gezwungen, in der lagereigenen Totenkammer zu übernachten. Sabine Prays zählte zu den 8 Frauen, die von der Gestapo aufgrund ihrer vermeintlich schlechten Arbeitsleistung am 13. Juli 1942 mit dem sogenannten Straftransport in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz deportiert wurden. Die restlichen 60 Frauen wurden am 23. Oktober 1942 nach Augsburg überstellt, wo sie in einer Textilfabrik Zwangsarbeit verrichten mussten. Am 18. Mai 1943 wurden sie von dort nach Auschwitz verschleppt.